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Besuch bei Els und den blühenden Gochsheimer Gelben

Els kommt ursprünglich aus Holland.

Sie hat Jahrzehnte In der Gärtnerei Willmann gearbeitet. Dabei ist die Anzucht und Vermehrung ihr zentrales Thema gewesen.

Ihr Garten ist ein besonderer Ort. Sie ist ein Mensch, der immer in Machbarkeiten denkt. Da sie Schafe hat, überlegt sie sich, was sie mit der übrig gebliebenen Wolle machen kann. Sie gräbt ein Loch für die Tomatenpflanze und legt Wolle hinein, die Pflanze und Erde darauf. Dann wird die Feuchtigkeit gehalten und man muss weniger gießen. „Sie gedeihen so prächtig.“, bestätigt ihr Nachbar. Jede Pflanze scheint hier zu gedeihen, wie kleine Individuen, nicht Herdenpflanzen.

„Ich lerne immer noch dazu.“ Sie pflanzt auf kleiner Fläche dicht beieinander verschiedenste Gemüse. Für meine Solawi-Leute ist das besser so. Sie brauchen Abwechslung. Sie sind keine Gärtner, die stundenlang, die gleiche Arbeit machen.

Ich muss noch schauen, wie ich das so mache, dass es praktisch ist.

Els hat mit Menschen aus der ganzen Welt zusammen gearbeitet.“ Ich habe so viel von ihnen gelernt. Man muss zuhören. Es gibt viele Wege, um etwas auszuführen.“

Früher haben Gärtner immer ihr eigenes Saatgut selber vermehrt.

Jeder Ort, jede Gegend ist anders. Pflanzen passen sich an. Du musst schauen, wie die Samen mit der Umgebung zurecht kommen und so vermehren und züchten, dass es zu diesem Ort passt. Man lernt viel über Ort, wenn man aus dieser Perspektive schaut.

Els Arbeit macht die Erde fruchtbar. Der ursprünglich schwere Boden ist trotz großer Hitze im Untergrund feucht und krümelig. „Er wird noch besser werden, das schaffe ich noch.“

Ein Mensch, die durch ihren Anbau der Erde gibt, so dass sie durch menschliche Arbeit bereichert wird. So ungewohnt. Wir sind gewohnt Anbau als Produktion zu sehen, gleichbedeutend mit Ausnutzung (?)des Bodens.

Wenige kennen Els aber ihre Arbeit, mag sie heutzutage auch auf einer kleinen Fläche stattfinden, hat ihre Wirkung Umkreis. Kinder kommen und arbeiten mit, lernen, wie sich Anbau anfühlt, sehen ihre Pflanzerfolge, lernen über Einkorn und verschiedene Getreidesorten. Els gibt der Erde von der wir alle leben.

Mir kommt es vor, dass die kleinen Werke, oft die großen sind. Els ist sich sicher.

„Es ist nicht eine Frage der Quantität, sondern der Qualität. Wie Du es tust, ist wichtig für die Natur und alle ihre Wesen.“

Im Auftrag der Real Food Foundation vermehrt Els unsere Gelbe Rübe, die „Gochsheimer Gelbe“. Dicht aneinander gedrängt stehen die Mohrrüben-Pflanzen im Folienhaus. Els hat Fliegenlarven gekauft, sobald sie schlüpfen, werden sie dort freigelassen, um die Blüten zu befruchten. Wir wissen so wenig. Vielleicht erinnern wir uns beim nächsten Rübenessen an Menschen wie Els und ihre im wahrsten Sinne nachhaltige Arbeit.

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